Familie Klein

Josefine und Uwe Klein

Im Jahr 2011 begründete die Familie Klein, genauer gesagt Uwe Klein (geb. 22. August 1940) und seine Mutter Josefine Klein (geb. 30. November 1915), die Bürgerstiftung Niederrhein (Johann Klein Stiftung) in Gedenken an ihren Vater und Großvater Johann Rudolf (Papa) Klein. Mit diesem Schritt haben sie nicht nur den Grundstock zur Unterstützung zahlreicher gemeinnütziger Projekte gelegt, sondern auch die Fortführung dieses Engagements langfristig gesichert. Dafür möchten wir ihnen heute von Herzen danken.

Josefine Klein, die im Gründungsjahr ihren 96. Geburtstag feierte, hatte sich bereits aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Bei der Ausgestaltung der Stiftung stand sie ihrem Sohn Uwe jedoch mit Rat und Tat zur Seite. Das gemeinsame Anliegen der Familie Klein war es, das Andenken an ihren Vater und Großvater Johann (Papa) Klein lebendig zu halten. Dieser hatte sich eindrucksvoll für seine Heimat und Mitmenschen eingesetzt. Genau wie Enkel Uwe Klein, der nicht erst mit der Gründung der Bürgerstiftung in die Fußstapfen seines Großvaters gestiegen ist.

Auch vor der Gründung der Bürgerstiftung Niederrhein (Johann Klein Stiftung) setzte Uwe Klein sich für seine Heimatstadt Goch und seine Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Im Laufe seines Lebens unterstützte er zahlreiche soziale und kulturelle Vorhaben. In die Bürgerstiftung Niederrhein, in die er einen Großteil seines Privatvermögens gab,  steckte er von Beginn an viel Herzblut – vom Aufkeimen einer ersten Stiftungsidee über ihre Verwirklichung bis zu ersten gemeinnützigen Projekten.

Ein großer Wunsch der Familie Klein (Uwe Klein und seine Mutter Josefine Klein) war immer die Wiedererrichtung eines kleinen Heimatmuseums in Goch. Dieser Wunsch soll nun in Erfüllung gehen. Seit dem Jahr 2020 gibt es konkrete Ausbaupläne und eine Landesförderung für die Aktivierung des historischen „Haus zu den Fünf Ringen“ in einer Art Mischnutzung – mit einer Tourist Information, dem Stadtarchiv und einem kleinen Heimatmuseum.

Josefine Klein verstarb am 6. April 2014, drei Jahre nach der Stiftungsgründung. Uwe Klein war bis zu seinem Tod am 18. Januar 2017 ein tatkräftiges Mitglied des Stiftungsrates der Bürgerstiftung Niederrhein (Johann Klein Stiftung). Als Vertreter des Stiftungsrates brachte er sich und seine Ideen ein und setzte diese zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Region um.

Herzensprojekt „Haus zu den Fünf Ringen“ von Uwe Klein

Als Herzensprojekt regte Uwe Klein bereits zu Lebzeiten die Aktivierung des historischen „Haus zu den Fünf Ringen“ in Goch an. Seine Idee war die Instandsetzung des Denkmals und gemeinsame Nutzung durch verschiedene Akteure wie zum Beispiel die Bürgerstiftung Niederrhein, den örtlichen Heimatverein und die Stadt Goch.

Diese Idee kann nun in Erfüllung gehen. Im Jahr 2020 wurden Ausbaupläne konkretisiert und eine Landesförderung für die Realisierung beantragt und genehmigt. Der Umbau soll im Jahr 2022 fertiggestellt werden. Laut Planung soll das „Haus zu den Fünf Ringen“ ein Ort der Begegnung werden – mit einem Ausstellungsbereich und einer Tourist Information. Auch das Archiv der Stadt Goch soll hier seine Heimat finden.

Johann Rudolf (Papa) Klein

Johann Klein – geboren am 5. Januar 1871, verstorben am 17. März 1951 – genannt Jean Klein, war ein Gocher Urgestein. Geboren in Kleve, engagierte er sich Zeit seines Lebens für seine Wahlheimat Goch und die Menschen, die dort lebten. Er war Mitglied und Gründer vieler Vereine, förderte die Jugend und war Vater zahlreicher Projekte und Ideen, die noch heute Bestand haben.

So war er zum Beispiel Mitglied bei den „Fahrenden Gesellen“ und im Elferrat des Gocher Karnevalvereins. Zudem war er maßgeblich an der Einführung des ersten Gocher St. Martinszuges beteiligt und legte damit das Fundament für das heutige St.-Martins-Komitee. Er gehörte unter anderem auch zu den Gründungsmitgliedern der Theatergruppe „Thekla-Edelweiß“, aus der sich der Verein „Mandolinenfreunde Goch“ entwickelte, war aktiv im Turnverein und Leiter der Jugendfeuerwehr. Ab 1932 war er Wanderführer im Verkehrsverein Goch.

Ein besonderes Projekt verband Jean Klein, der von den Gochern auch gerne Papa Klein genannt wurde, mit dem Steintor. Das letzte von vier Stadttoren aus dem 14. Jahrhundert wurde durch ihn nach dem 1. Weltkrieg vor dem Abriss gerettet. Später richtete er in dem Gebäude ein kleines Heimatmuseum ein, das den Wirrungen des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel.